Ein Projekt von Sebastian Fleiter im Auftrag des Kunstbeirats der Städtischen Galerie Kirchheim unter Teck und in Kooperation mit der Stadt Kirchheim.

Bei den Installationen Fleiters handelt es sich einerseits um künstlerische Skulpturen, andererseits um interaktive Objekte zur Stromerzeugung per Muskelkraft. Historische Bezüge inklusive. Alle sind eingeladen, selbst tätig zu werden. 

Grundlage des von Fleiter entwickelten künstlerischen Projekts KIRCHHEIM UNTER STROM ist die Realisierung von muskelkraft-betriebenen Stromgeneratoren in der Innenstadt. 
Diese Generatoren orientieren sich inhaltlich und auch mechanisch an einer alten Infrastruktur, die nach wie vor in vielen Städten anzutreffen ist: Öffentliche handbetriebene Wasserpumpen. Diese Wasserpumpen waren dabei immer schon mehr als eine reine Infrastrukturmaßnahme — hier wurde sich getroffen, unterhalten, ausgetauscht, analog kommuniziert. Fleiter übernimmt dieses Prinzip einer mit Muskelkraft zu bedienenden Mechanik mittels der ein Generator angetrieben wird, der wiederum über eine Steuerelektronik Strom an Standard-USB-Anschlüsse liefert. Hier können dann Mobiltelefone (oder Kameras, Taschenlampen, Boom-Boxen...) zum Laden angeschlossen werden.

Diese Strompumpen sind gewissermaßen ein Gegenentwurf zur Digitalisierung des privaten Umfeldes, welche die persönliche, analoge Kommunikation untereinander minimiert, wohingegen die öffentlich aufgestellte Strompumpe für einen realen und sozialen Treffpunkt sorgt. Die Strompumpe dient als Ort-schaffendes Objekt dazu, Menschen zusammenzubringen. Nebenbei werden historische Zusammenhänge eröffnet und auf spielerische Weise die Ressource Strom thematisiert. Das Erleben der eigenen Wirksamkeit hinsichtlich der Umwandlung von körperlicher Bewegung in als Strom nutzbare Energie ist für alle möglich.

Begleitet wird das Projekt durch eine Kooperation mit dem Ludwig-Uhland-Gymnasium. Dort wird im Rahmen eines Schüler*innen-Workshops eine weitere Möglichkeit geschaffen um interaktiv, auf dem Schulgelände, über das Antreiben eines Tretrads elektrischen Strom für Endgeräte zu erzeugen.
(Eröffnung am 22. Juli im Rahmen des Schulfestes)

Die Strompumpe am Alleenring in der Nähe der Stadtwerke übernimmt den Standort einer öffentlichen Telefonsäule. Der vormalige feste Ort für Telekommunikation wird zu einem potenziellen Aufladungsort für Mobiltelefone. Kommunikation beim Laden inklusive.

Die Aufstellung an anderen Orten Kirchheims ist in Planung. 
Das Aussehen und die Art der Bewegungsausübung zur Stromerzeugung werden dem jeweiligen Ort und dem dazugehörigen historischen Kontext angepasst.
 

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